Geöffnetes Muschelhorn – kraftvoller Ritualgegenstand
Ein geöffnetes Muschelhorn liegt in der Hand – schwer, rund, kraftvoll. Seine Oberfläche trägt die Spuren des Ozeans, von Wasser geformt, von Strömungen gezeichnet. Kein gewöhnlicher Gegenstand, sondern ein stilles Wesen mit Geschichte. Es ruht – und trägt gleichzeitig etwas in sich: Erinnerung, Tiefe, einen Klang, der nicht hörbar, aber spürbar ist.
Muschelhörner gelten seit jeher als heilige Begleiter. Bei den Māori Neuseelands wird das Pūtātara in rituellen Momenten geblasen, um die Welt der Ahnen zu rufen, um Übergänge zu markieren, um Räume zu weihen. Auch in anderen Traditionen wird es als Instrument des Übergangs und der Verbindung verstanden – zwischen Mensch und Erde, Himmel und Wasser, Innen und Aussen.
Das geöffnete Horn symbolisiert das, was auch in uns geschehen kann: Öffnung ohne Bruch. Hingabe ohne Aufgabe. Eine Bereitschaft, das Innere sichtbar zu machen und empfänglich zu werden für das, was durch uns klingen will.
Als Ritualgegenstand kann es Rauch, Wasser, Worte oder Stille aufnehmen. Es kann Altarschmuck sein, meditativer Anker, Schutzobjekt oder einfach ein kraftvolles Symbol im Raum. Jedes Stück trägt seine eigene Präsenz – roh, ursprünglich, würdevoll.
Ein geöffnetes Muschelhorn.
Nicht als Dekoration, sondern als Einladung.
Zu Verbindung, Tiefe und stiller Wandlung.